Begrünerpreis 2014 | 03.09.2014

Die Arbeitsgruppe Hochlagebegrünung (AGHB) hat den diesjährigen Begrünerpreis zwei Projekten in den Bereichen Strassenbau und Tourismus vergeben.

Symbolbild Julierpassstrasse

Den diesjährigen Begrünerpreis erhielten das Projekt zum Ausbau und Sanierung der Julierpassstrasse sowie die Zermatt Bergbahnen AG. Sie sorgten für eine schonende und nachhaltige Renaturierung im alpinen Raum.

Begrünerpreis 2014

Die Arbeitsgruppe Hochlagebegrünung (AGHB) setzt sich für schonende und standortgerechte Renaturierungen im Bereich der Waldgrenze und höher ein. Im 2-Jahres-Rhythmus wird der Begrünerpreis für beispielhafte Wiederbegrünungen verliehen. Für den diesjährigen Preis wurden von der Jury zwei Objekte ausgewählt: die Begrünungen im Rahmen des Strassenausbaus am Julierpass und die nachhaltigen Begrünungsmassnahmen der Zermatt Bergbahnen AG. Die HMQ AG gratuliert den beiden Preisträgern und begrüsst dieses Vorgehen zugunsten der Natur.

Berücksichtigung der Umweltaspekte beim Strassenausbau am Julierpass

Die Julierpassstrasse entsprach nicht mehr den heutigen Anforderungen an die Sicherheit gegen Naturgefahren und die Befahrung mit Bus- und Schwerverkehr. So wurde das bestehende Trassee angepasst und verbreitert sowie gewisse Abschnitte komplett neu gemacht. Neben den strassenbautechnischen Aspekten waren in dieser Höhe auch die Umweltaspekte speziell zu berücksichtigen. Aus diesem Grund wurde eine Umweltbaubegleitung und eine bodenkundliche Baubegleitung zur Sensibilisierung der Umweltbelange beigezogen. Gemäss einer Mitteilung des Kantons wurde eine erstmals angewandte Methode der Direktumlagerung angewandt, bei der für neue Schüttungen und Bodenabdeckungen Material- und Vegetationsabträge direkt ohne Zwischenlagerung wiederverwendet wurden. Ausserdem wurden Flachmoore nicht wie normalerweise mittels Ersatzmassnahmen in anderen Gebieten kompensiert, sondern mit den vorhandenen Moorsonden neue angelegt.

Nachhaltigkeit im Tourismus

Die Zermatt Bergbahnen AG kombinierten verschiedene Massnahmen für mehr Nachhaltigkeit im Tourismus. Sie verwendeten Rasenziegel wieder und führten standortgerechte Begrünungen mit lokalem Saatgut aus hohen Lagen durch. Schäden von früher, wie alte Lifte, wurden ausführlich inventarisiert und schrittweise ausgebessert.

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